Stress in der Pferdehaltung – Beispiele

Headshaking, Koppen und Schlafstörungen.

Headshaking

Für das Headshaking gibt es verschiedene Ursachen. Sei es eine Lichtempfindlichkeit (Überempfindlichkeit Nervus Trigeminus), Reiterfehler, Trainingsfehler, Haltungsfehler, Ausrüstung, gesundheitliche Einschränkungen oder mentale Beeinträchtigungen. Um herauszufinden, wo die Ursache der Verhaltensstörung herkommt, empfehle ich unbedingt vorher durch den Tierarzt mögliche Erkrankungen abklären zu lassen und dann eine Fachperson hinzuzuziehen, die die Ethologie der Pferde versteht, das Ausdrucksverhalten genau deuten kann und eine ganzheitliche Betrachtungsweise hat.

Koppen

Auch das Koppen kann durch viele Faktoren ausgelöst werden. Magengeschwüre, Allergien, Missbrauch, falsche Haltung, Futterunverträglichkeiten oder im Fohlenalter zu wenig Raufutter, was als Ursache für das Koppen verantwortlich ist und dies nicht mehr wegzubringen ist, da dies schon ein fest manifestiertes Verhalten ist. Und ganz wichtig: Koppen wird nicht „abgeschaut“ und wird auch nicht aus Langeweile gezeigt! Es gibt IMMER einen Grund, weshalb ein Pferd ein Verhaltensmuster zeigt.

Schlafstörungen

Kommt ein Pferd nicht mehr zur Ruhe, weil es in einer Herde keine oder nicht genügend Rückzugsmöglichkeiten hat, das Einstreu in der Boxe nicht passend ist, Hektik vom Menschen gezeigt wird oder das Training nicht an das Pferd angepasst ist kann es Schlafstörungen zeigen. Pferde die vermehrtes Gähnen zeigen, generell demotiviert sind oder sogar Narkolepsie zeigen sollten unbedingt behandelt werden.

Generell muss bei Verhaltensstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten immer zunächst von einer Tierärztin/einem Tierarzt ausgeschlossen werden, dass eine schwere Erkrankung vorliegt. Mir als Pferdetrainerin ist es extrem wichtig, sich mit Tierärzten auszutauschen und sämtliche Details zu berücksichtigen um die Haltungs- und/oder Trainingsbedingungen anzupassen und dem Pferd ein stressfreies und gesundes Leben ermöglichen.